Etappe 1 • Stadt Wehlen Hohnstein
Die Etappe beginnt am Markt in Stadt Wehlen und ist mittels der Fähre vom nahegelegenen S-Bahnhof im linkselbischen Pötzscha einfach und bequem erreichbar. Es empfiehlt sich, die Wanderung rechtzeitig zu beginnen, um spätestens um zehn Uhr oben auf der Bastei zu sein. Denn ab dieser Zeit steigt die dortige Besucherfrequenz an schönen Tagen enorm an. Und somit wanderte ich um Viertel vor neun über die Mennickestraße in Flussnähe los. Bald zweigt der Malerweg nach links von der Asphaltstraße ab und geht in einen Wanderpfad über. Es dauerte nicht lange und ich erreichte den Aussichtspunkt am Schwarzberg. Die Aussicht ist jedoch enttäuschend im Vergleich zu den Aussichten, die auf der Bastei noch kommen würden. Somit hielt ich mich hier nicht lange auf und wanderte durch den Wald weiter. Den höchsten Punkt erreichte ich am Steinernen Tisch, wo es eine Einkehrmöglichkeit gibt, die aber um diese Uhrzeit noch geschlossen war. Ein breiter Wanderweg führt nun in Richtung Bastei und mündet am Großparkplatz in die Basteistraße, wo zu dieser Tageszeit noch wenig Trubel herrschte.
Die Basteistraße führt direkt auf den legendären Aussichtspunkt zu, aber zuvor gibt es noch zur linken Seite die Wehlsteinaussicht in der Entfernung eines Katzensprungs. Auch diese Aussicht würde sich noch später toppen lassen. Die Basteiaussicht befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hotels und der Gastronomiebetriebe. Sie befindet sich in einer Höhe von gut 300 Metern und bietet eine fantastische Sicht auf die Elbe, sowohl nach Rathen im Osten als auch nach Wehlen im Westen. Die neue Aussichtsplattform ist eine über einem Fels schwebende Konstruktion und wurde 2023 fertiggestellt und eingeweiht. Von der Aussichtsplattform wanderte ich nun ein wenig hinunter in Richtung Basteibrücke. Noch vor der Brücke zweigt als Abstecher ein Pfad nach links zur Ferdinandaussicht, die ich in wenigen Minuten erreichte. Aus dieser Perspektive gibt es die berühmte Sicht nach Süden auf die Basteibrücke, die auf keinen Fall verschmäht werden sollte. Zurück auf dem Malerweg lief ich über die Brücke, die noch ein paar Fotomotive bereithielt.
Unmittelbar nach der Basteibrücke besteht die Möglichkeit, die Felsenburg Neurathen zu besuchen, die in einem Kreis über Treppen und Stegen durchlaufen werden kann und am Ende wieder an den Malerweg anschließt. Unweit der Felsenburg gibt es nochmals einen kleinen Abstecher, und zwar zum Kanapee, der eine weitere beeindruckende Sicht aufs Elbtal bietet. Dann aber führt der Malerweg über Stufen steil nach unten. Während des Abstiegs kommt noch ein letzter Abstecher zur Tiedgeaussicht mit einer ähnlichen Sicht aufs Elbtal als zuvor, aber aus niedrigerer Perspektive. Noch weiter unten passierte ich eine Kreuzung, wo es geradeaus in den Kurort Rathen geht. Ich bog nach links über weitere Stufen in den Amselgrund ab. Nun läuft der Malerweg flach durchs schmale Tal den Amselsee entlang. Am Ende des Sees fängt der Malerweg wieder langsam an durch den Amselgrund zu steigen. Ich ließ den Abzweig zu den Schwedenlöchern links liegen und erreichte bald die verlassene Amselfallbaude am gleichnamigen und nicht weiter spektakulären Wasserfall. Der Malerweg steigt weiter empor bis ins Dorf Rathewalde, das ich bis zu einer belebten Fahrstraße durchquerte.
Parallel zur Fahrstraße wanderte ich zur Hocksteinschänke und weiter zum Wanderparkplatz. Hier taucht der Malerweg wieder in den Wald und ich erreichte auf etwa ebener Strecke das weitläufige Felsplateau des Hocksteins. An dessen östlichem Ende, an der Hocksteinaussicht, gibt es einen schönen Blick auf die Burg von Hohnstein und tief unten einen Blick auf das Gasthaus im Polenztal. Diese Höhenmeter gilt es diesseits des Polenztals noch abzusteigen und jenseits dessen wieder aufzusteigen. Der Abstieg erfolgt in spektakulärer Weise über eine lange Treppe durch die Wolfsschlucht. Hinter dem Gasthaus im Tal überquerte ich die Polenz über einen Steg und wanderte durch den Schindergraben wieder hinauf. Kurz unterhalb der Bebauung Hohnsteins verließ ich den Malerweg und wanderte durch den Bärengarten ins Dorf, um abschließend die Burg zu besuchen. Die Etappe beendete ich an der Bushaltestelle der Eiche in Hohnstein.