Etappe 2 • Hohnstein Ostrauer Mühle
Den Ausgangspunkt dieser Etappe erreichte ich mit dem Bus von Bad Schandau kommend. Ich stieg an der Bushaltestelle der Eiche aus und lief über die Max-Jacob-Straße und Meersburger Straße zur Waldstraße. Hier gibt es einen Pfad zu den Ritterfelsen, von denen es einen schönen Blick auf die Burg Hohnstein gibt. Ein Pfad, der nicht ausgeschildert, aber deutlich erkennbar ist, führt über die Ritterstiege steil hinunter zum Malerweg, den ich im Bärengarten erreichte. Jetzt geht es auf ebener Strecke über den Halbenweg weiter. Bald gibt es zur linken Seite einen kleinen, ausgeschilderten Abstecher zur Gautschgrotte, die man sich nicht verkneifen sollte. Im weiteren Verlauf führt der Malerweg über eine längere Strecke auf etwa gleicher Höhe durch viel Wald. Hier kam ich zwar schnell voran, aber es gibt hier wenig zu sehen und Aussichtspunkte gibt es nicht. Das ändert sich erst nach gut vier Kilometern an der Brand-Baude. Hier öffnet sich die breite Brandaussicht nach Süden über Wald und Waltersdorf hinweg zum markanten Tafelberg Lilienstein in der Ferne.
Kurz hinter der Brand-Baude weist ein Schild zum Aussichtspunkt der Hafersäcke. Es werden zwar noch schönere Aussichtspunkte auf dieser Etappe kommen, aber da ich schon mal da war, nahm ich den kurzen Abstecher einfach mit. Zurück auf dem Malerweg geht es bald steil bergab über die unzähligen Brandstufen ins enge Tal des Grundbachs. Im Tal angekommen wanderte ich ein kurzes Stück über die Fahrstraße nordwärts, bis ein ebenso steiler Pfad über Stufen in die Ortschaft Waitzdorf hinauf führt. Falls es zeitlich passt, dann kann man sich in der Gaststätte »Waitzdorfer Schänke« bei einer Brotzeit erholen. Der Malerweg läuft indes um die Gaststätte herum zu zwei weiteren Aussichtspunkten. Von dieser Waitzdorfer Aussicht könnte man den ersten Aussichtspunkt ignorieren, denn der Zweite ist der Schönere. Von den Felsen mit zwei Sitzbänken gibt es ein herrliches Panorama, das wieder vom markanten Lilienstein beherrscht wird.
Der nun folgende Etappenabschnitt über den Mühlweg ins Tal des Kohlichtgrabens ist uninteressant. Zunächst gibt es viel Wald, dann viele abgestorbene und umgesägte Baumstämme. Schließlich erreichte ich die Ortschaft Kohlmühle an der Sebnitz, das einen kleinen Bahnhof besitzt. Prägend für die Ortschaft sind die Backsteinbauten und der Schlot des ehemaligen Linoleumwerkes, das heute ein Industriedenkmal ist. Nach Überquerung der Bahnlinie führt der Malerweg nach Altendorf ostwärts die Bahngleise und die Sebnitz entlang. Ich entschloss an dieser Stelle eine Abkürzung zu nehmen und wanderte stattdessen über den Adamsberg nach Altendorf. Vom Adamsberg gibt es ein hübsches Panorama in südwestlicher Richtung. Am östlichen Ende von Altendorf schloss ich wieder an den Malerweg an und wanderte weiter bis zu einem Hinweisschild, das darüber informiert, dass der offizielle Malerweg durch die Dorfbachklamm ins Kirnitzschtal (schon seit längerem) gesperrt ist. Stattdessen wird der Malerweg von hier nun direkt zur Ostrauer Mühle umgeleitet, wo ich die heutige Etappe beendete.